Kasterlee ohne Kürbisse – kaum vorstellbar! Ein Blick in die Vergangenheit lehrt uns, dass die orangefarbene Frucht stark in der Geschichte Kasterlees verwurzelt ist. Anfang des 18. Jahrhunderts war Kürbisbrei die Jahrmarktspeise der Einwohner Kasterlees. Auch später kam hier im Falle einer schlechten Kartoffelernte bei manch einem Kürbisbrei auf den Tisch.
Historische Beweise
Laut einer Legende soll im Jahre 1747 die Witwe Van den Kieboom ihren Neffen Van Griensven aus Turnhout und ihren Schwager, den Pastor aus Pulle, eingeladen haben, um „ anlässlich des Jahrmarktes zu kommen und mitzuhelfen, die Kürbisse und Limonen aufzuessen?!. Es gibt noch weitere Beweise, die die große Bedeutung der Kürbisse für Kasterlee belegen: „Die Männer aus Kastel essen Kürbisbrei, die anderen fressen Bohnen ", schrieb Johannes de Vos, Pastor in Kasterlee in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, in einem seiner Artikel in Het oud Kastelsch geloof.
Kürbisbrei-Esser
Sogar bis Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Kürbisbrei im Dorf zur Alltagskost. So wurde Kasterlee denn auch zum Kürbisdorf schlechthin. Heute werden die Einwohner Kasterlees noch immer spottend „Kürbisbrei-Esser genannt – und darauf sind wir stolz!
Kürbismonat Oktober
Jedes Jahr bricht kurz vor Oktober in Kasterlee der Kürbis-Wahnsinn aus. Von Mitte September bis Anfang November stehen zig Veranstaltungen gänzlich im Zeichen der orangefarbenen Frucht. Ein riesiges Volksfest, das fast 2 Monate dauert.